Freitag, März 23

XIAN - oder die Shoppingqueens die auszogen, um dem chin. Hotelpersonal das Fürchten zu lehren


Nach der Erfahrung mit der Taxitante beschlossen wir den Shuttlebus vom Airport in die Stadt zu nehmen, den wir gerade noch so erwischten! Wir hatten sogar eine richtige Reisebegleitungsdame dabei, die wie ein automat. Band ihre Sätzchen auf zhong wen (=chin. Sprache) los lies und keinen interessierte es. Danach lief sie durch den Bus und fragte jeden, wo er absteigen werde, um ihm die richtige Haltestelle zu sagen. Wir stiegen dann an der 2. aus, weiter mit dem Taxi zum Mercure Renmin Square (http://www.mercure.com/mercure/fichehotel/de/mer/5975/fiche_hotel.shtml), was direkt neben dem Sofitel on Renmin Square liegt (http://www.accorhotels.com/accorhotels/fichehotel/de/sof/5949/fiche_hotel.shtml). Nette Lage, sehr sauber und die Betten waren nicht ganz so hart wie zuvor, also ging es nach einem intensiven Bad (traumhaft nach der JuHe in Beijing) ab ins Bett.

SO. 18.03.: Terracotta-Armee, XIAN Hot Springs (ältestes gefundene kaiserliche Bad)
Einigermaßen ausgeschlafen ging es zum Frühstück (zwar eher chinesisch, aber es war auf jeden Fall auch was für uns dabei), bei dem man fast ein ganzes Empfangskommitee am Eingang passieren musste (-> Beschäftigungsstrategien). Wir nahmen ein selbsgebuchtes Taxi, um zu den Sehenswürdigkeiten Xians zu kommen, das uns der Concierge mit Festpreis für den ganzen Tag besorgte. Das ist auch zu empfehlen, wenn man in einem Hotel absteigt, sonst ergeht es einem schnell mal, wie uns in Beijing! Mit Rolli, Wollpulli und Winterjacke (notwendig, da sehr frisch) machten wir uns dann über einen sehr längeren Weg gesäumt von relativ neuen, aber vielen leeren Gebäude (auch hier baut man für die Mio. von zukünftigen Besuchern, die China sicherlich bald besuchen werden (s. Bilder)) auf zu den Gruben der Terracotta-Krieger. WOW! Das ist schon ziemlich beeindruckend!!! Auch wenn es sich dann in den anderen Gruben etwas wiederholt, ist es doch fast unvorstellbar, dass man vor so vielen Jahren schon solche Kunstfertigkeiten hatte! Auf einem Modell konnta man sehen, wie groß die Gruben im Vergleich zum (angenommen) Restareal sind - ein Klacks! Der damalige Herrscher hatte wohl echt große Probleme mit seinem Slebswertgefühl oder gar keine, wer weiß! Auf dem Heimweg kommt dann doch an den Läden vorbei, wo es Kopien der Krieger (wesentlich günstiger als im Government-Shop, aber auch schlechtere Qualität) in allen Größen gibt. Angie-the bargainer war wieder aktiv, so dass wir jeweils mit zwei Kriegern zum Taxi kamen.
Dann ging es zurück zur Stadt, zu den Hot Springs, die ein großes Areal umfassten, auf dem aber leider viel gebaut wurde und einiges verpackt war. Die Gebäude sind zum Großteil nicht Original alt, aber sehen doch ganz hübsch aus. Die Ausstellung war leider kaum in Englisch, so dass wir nur schauen konnten - war aber auch ok so. Ziemlich platt, besonders die Füße, kamen wir zum Hotel zurück und nach etwas Frischmachen gingen wir in den "East Wing" des Sofitels zum Marokkaner Essen. Angie lud mich ein, da ich ein Essen bei dem Bilderrätsel gewonnen hatte. Wir suchten uns in dem sehr leeren Lokal ein bezahlbares Menue aus, was sich leider als kleiner Fehler herausstellte: Angie saß mit Blick zur Küche und konnte schon immer sehen, wann unser nächster Gang auf dem Weg war - und das war immer weit bevor wir auch nur annähernd mit dem vorherigen fertig waren! Und kaum die letzte Gabel aufgenommen, nahm die Kellnerin auch schon den teller weg und serviert den nächsten Gang! Argh! Toll war allerdings, dass man zu Beginn die Hände am Tisch waschen konnte, da man mit einer großen Schale und einer kunstvollen Wassergießkanne an den Platz kam und man nur noch die Hände hinstrecken musste. Vollgegessen und müde ging es nach einem Abstecher in den "East Wing" zum Spa (nur zum Preise nachschauen und geschockt wieder gehen) auch ins Bett. Aber wir hatten neben dem Spa eine kleine Boutique entdeckt, in der westlich-asiatisches verkauft wurde, was heissen soll, dass es eben nichts Kitschiges sondern schickes Zeug war. Und da wurden wir schwach: ich verliebte mich in ein kleines dickes hässliches Pferd (aus der Tang Dynastie), ca. 30 cm hoch und Angie entdeckte viele hübsche Dinge. Es war klar, dass der nächste Morgen/Tag vor dem Abflug Boutique-Shoppen angesagt war! Also wurde im Zimmer erst mal der Koffer gepackt, damit am nächsten Tag Zeit dafür war. ;-)

MO. 19.03.: Shoppen, Moschee und Heim nach Nanjing
Nach dem Frühstück ging es gleich in den Shop. Wohlüberlegt wurde geshoppt(Pferdchen für mich, Statue und Hinstellkunstwerk und großes Wandrelief für Angie), es sollte ja auch alles per Post verschickt werden, da wir es ja nicht auch noch tragen konnten, hatten wir doch schon die Krieger unterm Arm! Nach ewigen hin und her sind wir dann auf dem Weg zum Wiegen (man zahlt hier nach kg) rannten wir dann auch -wie soll es anders sein - dem Hotelchef in die Arme, der gerade ein Businessgespräch abgeschlossen hatte. Der Gesprächspartner:"Hope you got a good price for that!" Angie hatte nur wenig handeln können, wie man uns später verriet, hat noch nie jemand Rabatt bekommen - wir hatten ja aber groß eingekauft, was den Shopmanager vielleicht umstimmen konnte. So kam man kurz ins gespräch, auch mit dem Hotelchef, so daß der Shopmanager noch losgeschickt wurde, um für Angie eine neue Prepaid-Karte zu kaufen, der dann sogar früher als erwartet völlig geschwitzt wiederkam (der Hotelchef hatte ihn freundlich aber sehr bestimmt dazu aufgefordert in einer halben Std. zurück zu sein). Durch das Gespräch hatten wir den Anschluss zur Ware verloren, so dass Angie dann noch mal in unser Hotel zum telefonieren ging ud ich im Shop mit der zurückgelassen Angestellten, eine sehr pfiffige Chinesin, die uns besser verstand als der Rest der Crew des Shops. Nach einer ewigen Zeit kam die Hiobsbotschaft: die chin. Post verweigert das Versenden, da man die Verantwortung nicht übernehmen wollte, wenn was kaputt geht. DHL Versand wäre möglich, würde aber 500 EUR kosten - mehr als alles Teile zusammen! Also wurde umdisponiert, wir würden das Zeug mit ins Flugzeug nehmen müssen. Inzwischen war es schon nach Auschechzeit, bis zu 2 Std. später waren unentgeldlich, also hieß es auschecken, Gepäck in den Gepäckraum und ab in die Stadt, wir wollten ja noch die Moschee besuchen und da den grösst möglichen Koffer kaufen, den wir finden konnten. In der Zwischenzeit packten die Shopleute alles very good ein und brachten es zum Gepäckraum. Als wir dann zurück am Hotel waren, machten die Hotelboys samt Concierge große Augen, als wir unsere Sachen in die Lobby bringen ließen. Yes, indeed, we need a very big taxi!!!! Der für 15 Uhr bestellte Taxifahrer (es war natürlich nur ein normales Taxi) traute auch kaum seinen Augen (siehe Bilder), aber es passte alles rein. Und dann ging die Fahrt auch schon los in dem Disco-Taxi (DVD-Player und Bildschirm in der Sonnenblende des Beifahrers) für einen Festpreis über unglaublich viele Schleichwege sehr verkehrswidrig (wir fahren mal eine Runde im Gegenverkehr) zum Flughafen. Das Übergepäck war bezahlbar (sehr günstig in China), aber der Flieger war dann doch ganz schön klein!