Mittwoch, April 18

SAWADI KAH! - Welcome to BANGKOK


Der Abschied von Angie fiel schwer, aber die Aufregung und Freude auf Bangkok überwog, als ich im Bus zum Airport saß. Es stand mir ein Flug bevor, bei dem ich neben eine zwar fürsorglich netten, aber doch sehr patriarchisch-muslimischen Algerier saß, der mir dann zur Belohnung am Ende auch noch seine Businesscard aufdrückte mit den Worten: "maybe..." Of course, not!!!
Von einer sehr unfreundlichen Irakerin mit zwei Kindern auf der anderen Seite (zum Glück trennte uns der Gang), die ihre philippinische Nanny fast wie ein Hund behandelte, und mich schon beim Einchecken durch ihre Art fast schon zum Lautwerden lies, will ich nur so viel erzählen: Auch wenn man Gucci und Dior trägt, sollte man ein Deo benutzen.
Dann aber war es soweit - endlich in Bangkok angekommen! Ein Fahrer eines London-Taxis (welch Ironie des Schicksals nach dem vorhergehenden Abend) holte mich im Auftrag der Firma ab. Das erste was der Tine ins Auge fiel, waren die z.T. pinken Taxis, das ist definitiv meine Stadt!!! Also ging es zum Serviced Appartmenthaus, was ich im voraus gebucht hatte: das Sathorn Saint View. Die Staff begrusste mich freundlich, aber dann kam der Schock: das Studio mit 24qm erwies sich als mittelgrosses Zimmer, Ausstattung und sonst alles in die Jahre gekommen (was an sich ja nicht schlimm wäre), aber eben alles andere als wirklich sauber, was sich aber erst so richtig in den folgenden Wochen immer deutlich aufzeigte: Schimmel im Bad (konstruktions- und wetterbedingt, aber auch aufgrund mangelnder Putzlust), also Mief, ein Waschbecken, was noch nie komplett geputzt wurde oder schon lange nicht mehr und eine stinkige Klimanalage, die sich nicht regulieren lässt. Hier wird zwar 2mal die Woche geputzt bzw. das Handtuch gewechselt und das Bett gemacht, aber manchmal riecht es nach dem Putzen ziemlich streng. Ich habe noch nie gesehen, dass der Putzlappen auch nur einmal Wasser berührt hat geschweige denn ausgewrungen wird. Naja, ich greife zwar vor, aber ich werde also nach denn 2 gebuchten Monaten umziehen in ein anderes, weit schöneres Appartmenthaus (neue Adresse folgt).
Der erste Kontakt war Abends auf dem Rooftop mit den anderen und ich musste leider feststellen, dass es hier eine wahre Ansammlung von schlecht erzogenen, über 20jährige Erwachsene (Deutsche!!!!) gibt, die es schwerlich schaffen, einem neuen Gesicht "hallo" zu sagen. Nun denn, ich bin ja zum Arbeiten hierhergekommen und nicht um neue Freunde zu finden. Trotzdem ging es gleich am ersten Abend, es gab auch ein paar andere neue, die wohl ähnlich unfreundlich aufgenommen wurden, mit einer grossen Gruppe in den Sündenpfuhl Bangkoks (einer davon): Patpong in eine Ping-Pong Show! (für alle, die nicht wissen, um was es hier geht, einfach mal googlen) und danach ging es tief beeindruckt über die Kunstfertigkeit einiger Damen in die Gaystreet was Trinken. Am nächsten Tag ging es mit einer ebenfalls "neuen", nämlich Steffi aus Berlin, in die Stadt, um eine Telefonkarte und sonstige aufgrund Gepäckgewichtsbegrenzung zu Hause gelassenen Dinge, die Frau so braucht einzukaufen. Wir beide waren zum Glück ein paar Tage vorm Praktikumsstart angereist, so konnten wir erst mal ankommen, was ich in dieser riesigen Stadt auch unbedingt brauchte. Ich wollte nach dem Herumreisen mit Angie auch endlich mal ankommen, um ungestresst mein Praktikum beginnen zu können. Also genossen wir die letzten freien Tage, so dass wir am 2. Abend auch erstmal in die Disco in der RCA, eine Strasse voller Discos und Kneipen, und dann noch in einen Club "Boss" bis morgens gingen. Tja, das Partyanimal lebt noch in mir! ;-) Die restliche Zeit bis zum Montag wurde mit Kofferauspacken, Schwitzen und Schlafen verbracht.
Nur am Sonntag haben wir "Neuen", d.h. Janina (ä pälzer Mädsche aus Speyer), Steffi und ich, eine Klongtour mit einem Longtailboat gemacht, wie Ihr auf den Bildern sehen könnt. Wir haben gut gehandelt, so dass wir die große Tour machen konnten, Fische füttern inclusive.